Auch wenn das Quorum erreicht wurde, da geht vielleicht noch mehr.

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    16 days ago

    Wenn das alles bis jetzt nicht einleuchtend ist, bin ich einfach nicht sehr gut im Erklären 🤷

    Naja mir leuchtet ein dass du den Einfluss in private Hand nicht gut findest du kannst mir aber auch nicht sagen was mit diesem Einfluss getan werden soll was der Staat nicht schon tun könnte.

    Mir gehört ein Feld, dir nicht, das ist kein Problem. Ich nehme an, du würdest nach wie vor zustimmen, korrekt?

    Ja, damit habe ich nach wie vor kein Problem. Und da wir den theoretischen Fall des Menschen der alle Felder der Welt besitzt nicht haben habe ich auch kein Problem mit anderen Menschen, die Felder besitzen.

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      15 days ago

      Naja mir leuchtet ein dass du den Einfluss in private Hand nicht gut findest du kannst mir aber auch nicht sagen was mit diesem Einfluss getan werden soll was der Staat nicht schon tun könnte.
      Ja, damit habe ich nach wie vor kein Problem. Und da wir den theoretischen Fall des Menschen der alle Felder der Welt besitzt nicht haben habe ich auch kein Problem mit anderen Menschen, die Felder besitzen.

      Da du Einfluss mit dem Kapital gleichsetzt, verstehen wir uns bereits im wichtigsten Punkt.
      Die Größe meines Feldes bestimmt mein Maß an Einfluss auf gesamtgesellschaftliche Entscheidungen - das ist allerdings eine fließende Skala und beginnt leider nicht erst beim Monopol.
      Gleichzeitig bestimmt sie meine Fähigkeit, mehr und größere Felder zu erwerben - wenn du also gar kein Feld hast und dein Einfluss auf die Welt um dich herum bereits jetzt unscheinbar gering ist, kann das auch mit der Zeit nicht besser werden. Unsere leidig unterfinanzierte bpb fasst das zusammen als “Freiheit ohne Gleichheit behindert die Freiheit all derer, die über weniger Ressourcen, ungleiche Chancen oder keine Privilegien verfügen”.

      Der Glaube, dass staatliche Gewalt (noch) etwas für mehr Gleichheit tun könnte, verbindet uns, sonst würde ich hier nicht mit dir über mögliche Gesetzgebungen reden. Dass bisher allerdings über die gesamte Existenz der Bundesrepublik hinweg nichts gehaltvolles passiert ist, sollte daran ersichtlich sein, dass die mit den jeweils wenigsten und die mit den jeweils meisten Ressourcen, Chancen und Privilegien sich eben nicht einander annähren, sondern die Entwicklung gegenteilig ist.

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        15 days ago

        Unsere leidig unterfinanzierte bpb fasst das zusammen als “Freiheit ohne Gleichheit behindert die Freiheit all derer, die über weniger Ressourcen, ungleiche Chancen oder keine Privilegien verfügen”.

        Das mag der springende Punkt sein. Gleichheit herzustellen ist einfach nicht Aufgabe unseres Staates. Wir haben und hatten immer unterschiedliche Chancen (angefangen bei Intelligenz über Kontakte, priviligiertes Elternhaus) und unterschiedliche Ressourcen (Geld, (Restlebens-)zeit, Ausdauer). Wir einigen uns hier auf einen Mindeststandard und ermöglichen alle eine würdevolle Existenz. Dass die nicht bei der Tafel in der Schlange stattfindet, logisch. Aber

        • mein Leben wird nicht unwürdig, weil Jeff Bezos ne geile Yacht hat.
        • wenn der Staat irgendwelche Maßnahmen zur Abmilderung von sozialer oder wirtschaftlicher Härte ergreifen will kann er das, nicht zuletzt durch die Gelddruckerpresse, dafür braucht er keinen Jeff Bezos

        Dir scheint die Ungleichheit an sich ein Dorn im Auge zu sein. Mir nicht. Über die Konsequenzen, wenn wir sie denn attribuieren, benennen und objektiv nachvollziehen können, können wir uns gerne unterhalten.

        • splendoruranium@infosec.pub
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          13 days ago

          Das mag der springende Punkt sein. Gleichheit herzustellen ist einfach nicht Aufgabe unseres Staates. Wir haben und hatten immer unterschiedliche Chancen (angefangen bei Intelligenz über Kontakte, priviligiertes Elternhaus) und unterschiedliche Ressourcen (Geld, (Restlebens-)zeit, Ausdauer). Wir einigen uns hier auf einen Mindeststandard und ermöglichen alle eine würdevolle Existenz. Dass die nicht bei der Tafel in der Schlange stattfindet, logisch. Aber

          mein Leben wird nicht unwürdig, weil Jeff Bezos ne geile Yacht hat. wenn der Staat irgendwelche Maßnahmen zur Abmilderung von sozialer oder wirtschaftlicher Härte ergreifen will kann er das, nicht zuletzt durch die Gelddruckerpresse, dafür braucht er keinen Jeff Bezos

          Dir scheint die Ungleichheit an sich ein Dorn im Auge zu sein. Mir nicht. Über die Konsequenzen, wenn wir sie denn attribuieren, benennen und objektiv nachvollziehen können, können wir uns gerne unterhalten.

          Wenn wir beide unter diesen Bedingungen gesamtgesellschaftliche Entscheidungen beeinflussen möchten, steht das Gewicht deiner Stimme, deiner Meinung, deiner Bedürfnisse in direkter Abhängigkeit zur Größe deines Feldes. Wenn du keins hast, ich aber schon, werde ich tendenziell meine Interessen gegenüber deinen durchsetzen, egal was du sagst oder brauchst.
          Gleichheit ist deshalb eine anteilige Voraussetzung einer demokratischen Grundordnung, eine bloße würdevolle Existenz oder “Abmilderung” ist nicht hinreichend. Man kann sich mit struktureller Ungleichheit abfinden, aber mir wäre nicht ersichtlich, warum man sich dann alle vier Jahre die Mühe machen muss, Millionen von Stimmen einzusammeln und auszuzählen, wenn man auch genau so gut das größte Werbe- und Lobbyingbudget direkt nach dem gesellschaftlichen Kurs fragen könnte. Das ganze System funktioniert nur, wenn man eine dicke Mittelklasse und wenig darüber und darunter hat, damit niemand übervorteilt werden kann.
          Wenn also Herstellung und Aufrechterhaltung einer relativen sozialen Gleichheit nicht eine selbstverständliche Selbsterhaltungsmaßnahme eines demokratischen Systems sind, schafft es sich bei hinreichender Schlagseite der Machtverteilung notgedrungen Schritt für Schritt selbst ab. Abhängig davon, wen du fragst, ist das einfach nur eine konstante Gefahr, steht noch bevor oder ist schon längst passiert.
          Oder natürlich du irrst dich in der Tür, bekommst ein Augenrollen und wirst auf russisch angepöbelt, dass doch eine Demokratie schon auf dem Papier nur Puppentheater und damit von Anfang an ein Rohrkrepierer sei - aber wie gesagt, wenn man das glaubt, löst man strukturelle Ungleichheiten nicht auf parlamentarischem Wege.

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            11 days ago

            Das ganze System funktioniert nur, wenn man eine dicke Mittelklasse und wenig darüber und darunter hat, damit niemand übervorteilt werden kann.

            Wann und wo war das deiner Meinung nach jemals der Fall?

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              11 days ago

              Wann und wo war das deiner Meinung nach jemals der Fall?

              Meiner Meinung nach war das bisher noch nicht der Fall. Und was denkst du?

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                11 days ago

                Dann kann das System ja noch nie funktioniert haben. Das halte ich für falsch, es funktioniert im großen und ganzen ganz gut. Die meisten Probleme unserer Zeit haben mit unterschiedlichen Ansichten und nicht mit ungleich verteiltem Vermögen zu tun.

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                  8 days ago

                  Dann kann das System ja noch nie funktioniert haben. Das halte ich für falsch, es funktioniert im großen und ganzen ganz gut.

                  Ich will mich so gern überzeugen lassen, dass es so wäre. Aber ich kann mir nicht herleiten, nach welcher Metrik du auf “im großen und ganzen ganz gut” kommst. Wenn ein System 1. sich darüber definiert, alle Gewalt vom Volke ausgehen zu lassen, 2. sich reale politische und gesellschaftliche Einflussnahme aber über Besitzverteilung und Abhängigkeitsverhältnisse grundverschiedener Klassen ergibt 3. sich diese strukturellen Ungleichheiten Jahrzehnt um Jahrzehnt auch noch nachweislich verschärfen - stellt das dann nicht ein ganz objektives Versagen dieses Systems dar? Und wenn nicht, woran würdest du ein Funktionieren oder Versagen des Systems sonst festmachen?

                  Die meisten Probleme unserer Zeit haben mit unterschiedlichen Ansichten und nicht mit ungleich verteiltem Vermögen zu tun.

                  Was würdest du sagen bedeutet das im Kontext dieses Threads?

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                    8 days ago

                    Du argumentierst hier tautologisch. Das System sei schlecht weil Ungleichheit existiert. Dem Folge ich nicht. Wir haben im langen historischen Trend weniger absolute Armut, steigenden Lebensstandard, weniger Krieg, höhere Bildung. Niemand muss hungern. Alle Probleme die wir haben, gibt es in Zwangsgleichen Systemen genau so und schlimmeres.