Auch wenn das Quorum erreicht wurde, da geht vielleicht noch mehr.

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    16 days ago

    Natürlich bestimmt die öffentliche Hand was damit zB nicht passieren darf. Bezos darf keine Reifen verbrennen auf seinem Firmengelände. Musk keine Sklaven kaufen. Wenn die Menschen beschäftigen dann nach Gesetz. Wenn sie Häuser bauen auch.

    Nochmal: welche Kontrolle fehlt dir?

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      16 days ago

      Natürlich bestimmt die öffentliche Hand was damit zB nicht passieren darf. Bezos darf keine Reifen verbrennen auf seinem Firmengelände. Musk keine Sklaven kaufen. Wenn die Menschen beschäftigen dann nach Gesetz. Wenn sie Häuser bauen auch.

      Nochmal: welche Kontrolle fehlt dir?

      Das gleiche Maß an Kontrolle natürlich, das die Bevölkerung über öffentliche Mittel (die sie ja genau wie die abgeschöpften privaten Mittel selbst erarbeitet haben) ausübt: Die Entscheidungshoheit, wofür sie eingesetzt werden.
      Das kann man betrieblich über Organisation in Genossenschaften oder Verstaatlichungen regeln, oder in kleinerem Maß - wie hier diskutiert - über Besteuerung.

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        16 days ago

        Also Gewinne werden bereits Besteuert, Arbeitnehmer Mitbestimmung gibt es bereits, was fehlt hier noch? wenn es eine Steuererhöhung sein soll auf Unternehmensgewinn oder Umsatz kann man die auch einfach so nennen.

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          16 days ago

          Also Gewinne werden bereits Besteuert, Arbeitnehmer Mitbestimmung gibt es bereits, was fehlt hier noch?
          wenn es eine Steuererhöhung sein soll auf Unternehmensgewinn oder Umsatz kann man die auch einfach so nennen.

          Ich verweise zurück auf die Einbahnstraße der öffentlichen Mittel hin zu privaten Mitteln und die durch private Kapitalkonzentration erzeugte strukturelle Ungleichheit. Da die wachsende Ungleichheit von Besitzenden und Nicht-Besitzenden allein auf privater Kapitalkonzentration basiert, kann sie auch nur durch Rückbau dieser Konzentrationen angegangen werden - also durch Steuersätze jenseits der 100%, oder eben Vermögenssteuern (am Anfang der Kommentarkette wurde das irgendwo als “Milliardärsverbot” beschrieben).
          Das wäre zumindest die/eine reformistisch sozialistische Herangehensweise - ein traditionell revolutionistischer Marxist würde als Problemlösung eher das Gewehr empfehlen. Aber nimmt man einem reichen Menschen den unverdienten Reichtum, bleibt immer noch ein Mensch, und der ist an sich so unproblematisch und schützenswert wie alle anderen Menschen.

          Um den Post noch ein bisschen länger zu machen: Genossenschaften bitte nicht missverstehen - dort gibt es (im Gegensatz zu Kommandit-, Aktien- oder anderen Kapitalgesellschaften) keine “Arbeitnehmer-Mitbestimmung” sondern ausschließlich eine Bestimmung durch die Mitarbeitenden, die allesamt Eigentümer sind. Die Verantwortung über die Geschicke des Unternehmens rechtfertigt sich aus der Arbeit, die man verrichtet, nicht aus dem Kapital, über das man verfügt. Üblicherweise heißt das dann “Ein Mitglied, eine Stimme.”
          Im Gegensatz dazu treffen bei öffentlich-gehandelten privatwirtschaftlichen Unternehmen zum Beispiel die Aktionäre diese Entscheidungen, bei nicht gehandelten die Privateigentümer. In beiden Fällen bestimmt der Besitz über die Kontrolle, nicht die Arbeit. Dass vielleicht noch ein Personalrat an einzelnen, fest definierten Stellen “mitbestimmen” darf, ändert diesen Umstand leider nicht.

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            16 days ago

            Ich verstehe schon was Genossenschaften sind, danke. Nur wäre das eben Bestimmung der Genossen und nicht der Allgemeinheit. Kein Plan, warum jetzt bei Amazon arbeitende, ein höheres Anrecht auf das Vermögen von Amazon haben was andere bei Amazon arbeitende laut dir erarbeitet haben.

            Du willst keine Konzentration in privater Hand weil du das nicht willst. Die demokratische Mitbestimmung durch Rahmensetzung und Gesetze reicht dir also nicht aus. Du willst die Substanz des Unternehmens abschmelzen um damit irgendwas zu tun, was du trotz Steuern und Schulden und GeldDruckenKönnen nur so kannst.

            Leuchtet mir nicht ein was das sein soll.

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              15 days ago

              Ich verstehe schon was Genossenschaften sind, danke. Nur wäre das eben Bestimmung der Genossen und nicht der Allgemeinheit.

              Richtig, für letzteres würde kein Weg an der Verstaatlichung vorbeiführen.

              Kein Plan, warum jetzt bei Amazon arbeitende, ein höheres Anrecht auf das Vermögen von Amazon haben was andere bei Amazon arbeitende laut dir erarbeitet haben.

              Du willst keine Konzentration in privater Hand weil du das nicht willst. Die demokratische Mitbestimmung durch Rahmensetzung und Gesetze reicht dir also nicht aus. Du willst die Substanz des Unternehmens abschmelzen um damit irgendwas zu tun, was du trotz Steuern und Schulden und GeldDruckenKönnen nur so kannst.

              Leuchtet mir nicht ein was das sein soll.

              Wenn das alles bis jetzt nicht einleuchtend ist, bin ich einfach nicht sehr gut im Erklären 🤷
              Aber wenn du die Geduld hast, kann ich es auch noch einmal andersherum versuchen:
              Mir gehört ein Feld, dir nicht, das ist kein Problem. Ich nehme an, du würdest nach wie vor zustimmen, korrekt?

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                15 days ago

                Wenn das alles bis jetzt nicht einleuchtend ist, bin ich einfach nicht sehr gut im Erklären 🤷

                Naja mir leuchtet ein dass du den Einfluss in private Hand nicht gut findest du kannst mir aber auch nicht sagen was mit diesem Einfluss getan werden soll was der Staat nicht schon tun könnte.

                Mir gehört ein Feld, dir nicht, das ist kein Problem. Ich nehme an, du würdest nach wie vor zustimmen, korrekt?

                Ja, damit habe ich nach wie vor kein Problem. Und da wir den theoretischen Fall des Menschen der alle Felder der Welt besitzt nicht haben habe ich auch kein Problem mit anderen Menschen, die Felder besitzen.

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                  14 days ago

                  Naja mir leuchtet ein dass du den Einfluss in private Hand nicht gut findest du kannst mir aber auch nicht sagen was mit diesem Einfluss getan werden soll was der Staat nicht schon tun könnte.
                  Ja, damit habe ich nach wie vor kein Problem. Und da wir den theoretischen Fall des Menschen der alle Felder der Welt besitzt nicht haben habe ich auch kein Problem mit anderen Menschen, die Felder besitzen.

                  Da du Einfluss mit dem Kapital gleichsetzt, verstehen wir uns bereits im wichtigsten Punkt.
                  Die Größe meines Feldes bestimmt mein Maß an Einfluss auf gesamtgesellschaftliche Entscheidungen - das ist allerdings eine fließende Skala und beginnt leider nicht erst beim Monopol.
                  Gleichzeitig bestimmt sie meine Fähigkeit, mehr und größere Felder zu erwerben - wenn du also gar kein Feld hast und dein Einfluss auf die Welt um dich herum bereits jetzt unscheinbar gering ist, kann das auch mit der Zeit nicht besser werden. Unsere leidig unterfinanzierte bpb fasst das zusammen als “Freiheit ohne Gleichheit behindert die Freiheit all derer, die über weniger Ressourcen, ungleiche Chancen oder keine Privilegien verfügen”.

                  Der Glaube, dass staatliche Gewalt (noch) etwas für mehr Gleichheit tun könnte, verbindet uns, sonst würde ich hier nicht mit dir über mögliche Gesetzgebungen reden. Dass bisher allerdings über die gesamte Existenz der Bundesrepublik hinweg nichts gehaltvolles passiert ist, sollte daran ersichtlich sein, dass die mit den jeweils wenigsten und die mit den jeweils meisten Ressourcen, Chancen und Privilegien sich eben nicht einander annähren, sondern die Entwicklung gegenteilig ist.

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                    14 days ago

                    Unsere leidig unterfinanzierte bpb fasst das zusammen als “Freiheit ohne Gleichheit behindert die Freiheit all derer, die über weniger Ressourcen, ungleiche Chancen oder keine Privilegien verfügen”.

                    Das mag der springende Punkt sein. Gleichheit herzustellen ist einfach nicht Aufgabe unseres Staates. Wir haben und hatten immer unterschiedliche Chancen (angefangen bei Intelligenz über Kontakte, priviligiertes Elternhaus) und unterschiedliche Ressourcen (Geld, (Restlebens-)zeit, Ausdauer). Wir einigen uns hier auf einen Mindeststandard und ermöglichen alle eine würdevolle Existenz. Dass die nicht bei der Tafel in der Schlange stattfindet, logisch. Aber

                    • mein Leben wird nicht unwürdig, weil Jeff Bezos ne geile Yacht hat.
                    • wenn der Staat irgendwelche Maßnahmen zur Abmilderung von sozialer oder wirtschaftlicher Härte ergreifen will kann er das, nicht zuletzt durch die Gelddruckerpresse, dafür braucht er keinen Jeff Bezos

                    Dir scheint die Ungleichheit an sich ein Dorn im Auge zu sein. Mir nicht. Über die Konsequenzen, wenn wir sie denn attribuieren, benennen und objektiv nachvollziehen können, können wir uns gerne unterhalten.