SPD-Fraktionschef Miersch hat Aussagen des Bamberger Erzbischofs Gössl zurückgewiesen. Kirche dürfe politisch sein, sich aber an “dieser Hetze” zu beteiligen, sei “unchristlich”.
SPD-Fraktionschef Miersch hat Aussagen des Bamberger Erzbischofs Gössl zurückgewiesen. Kirche dürfe politisch sein, sich aber an “dieser Hetze” zu beteiligen, sei “unchristlich”.
Empathie ist unabhängig von Religion und Glauben.
Ich hasse es, wenn religiöse Menschen behaupten, nur mit ihrer jeweiligen Religion gäbe es Moral und Ethik. Die Geschichte zeigt, dass religiöse Menschen sehr oft für sehr viel Leid verantwortlich waren (und sind) und die Menge religionsfreier Hilfsorganisationen zeigt, dass Atheisten sehr ethisch handeln.
Ich finde solche Aussagen nur noch ermüdend und mittelfingerauslösend.
Du musst den Spieß nur einfach umdrehen: “Wie bitte? Ohne Einflüsterungen von außen sind sie nicht in der Lage Gut von Böse zu unterscheiden?”
Zumal die Bibel auch diverse Geschichten enthält, die moralisch fragwürdig bis verwerflich sind. Beispiel Abraham und Isaak:
Warte bis Du zu “belästigt nicht meine Gäste, fickt lieber meine Töchter” kommst
Oder das hier.
Mir sind Menschen, die ihre Ethik und Moral ernsthaft aus der Bibel beziehen, eher suspekt.
Der HERR hat scheinbar PVP und Looting aktiviert.
Immer wenn in einem Text HERR steht lese ich das immer in einem sehr aggressiven Ton. Geht das anderen auch so? :D
Ein ehrlicher Christ würde seine Moral ja aber immer aus dem neuen Testament beziehen, Nächstenliebe, andere Wange, Schwachen helfen, diesdas.
Das neue Testament ist ja eigentlich quasi der complete instruction overwrite, das alte Testament ist ja nur noch als Prequel da.
Leider wissen das die meisten Christen irgendwie nicht ¯\_(ツ)_/¯
Irgendwie nicht.
Edit:
Versteh mich nicht falsch mir wäre es anders auch lieber, aber Christen können ihre Scheiße bestens mit der Bibel erklären. Das wurde ja auch Jahrhunderte lang so gemacht und an der Bibel hat sich nicht viel geändert.
Ja, die Bibel ist ein Haufen wahllos zusammengestückelter Geschichten mit gnadenlosen Widersprüchen 😅
Aber Jesus als Messias, das als Kernplot ja das Christentum definiert, sagt in der Bergpredigt quasi: jo Peoplez, ihr sollt euch an die random Vorgaben des AT halten, es sei denn, sie stehen im Widerspruch zu “liebe deinen Nächsten, wie dich selbst”. Das ist (theoretisch) das “die Würde des Menschen ist unantastbar” des Christentums, dem sich alles andere unterzuordnen hat.
Aber jo, in Realität wissen wir alle, dass meistens besonders die Menschen, die sich öffentlich als Christen irgendwo hinstellen, da keinen Pfifferling drauf geben, und sich lieber den Kram raussuchen, der sie bestärkt in Unterdrücken und Schlechtes tun. Aber umso mehr wünsche ich mir, dass gerade diejenigen, die irgendeinen Schandtat mit der Bibel rechtfertigen, öfter mal mit Jesus Lehre konfrontiert werden, um ihnen das Maul zu stopfen.
Deswegen schrieb’ ich anfangs “ehrliche Christen”. Die gibt es schon mal gar nicht in christlichen Parteien und sind auch in den Kirchen äußerst rar gesät. Weiß nicht, ob es sie überhaupt gibt.
Ach ja, das gibts ja auch noch.
Nicht mal das. Das folgende Zitat kann man so interpretieren, dass der Angst vor der Reaktion seines Gottes hat, und das seine einzige Motivation ist, Gutes zu tun.
Die Bibel ist nur ein gutes Argument gegen Leute, die sie zu ernst nehmen. Als gebildeter Christ sollte man wissen, dass sie
Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass seinen Glauben auf der Bibel zu basieren ein fundamentaler Fehler ist. Die Lehren von Jesus Christus, vor allem Pazifismus, stehen in direktem Widerspruch zu vielen anderen Stellen.
Wieso nach einem Buch leben, das der wichtigsten Figur des Glaubens widerspricht?
Auch hier schneidet das Schwert wieder auf beiden Seiten: Was ist dann wahr und was erfunden oder weggelassen worden, weil es nicht ins gewollte Bild passt? Dass Jesus nicht nur eitel Sonnenschein ist, kann aus der Geschichte des Feigenbaums abgeleitet werden.
Währenddessen die Christlich demokratische Union: Lasst uns das Bürgergeld kürzen, lol
Wohin so eine Geisteshaltung führt kann man ganz gut an Jimmy Savile sehen. Der von sich als sehr gläubige Person sprach und durch diesen Glauben auf die Idee kam mir genügend Wohltätigkeitszeug kann man auch als Sexualstraftäter in den Himmel.
Wer nur Gutes tut um dafür belohnt zu werden ist nicht gut. Aber organisierte Religion verstärkt diese irrige Überzeugung trotzdem immer weiter. Ist ja immerhin profitabel…
Dieser Zynismus widert mich an. Die “christlichen” Parteien hetzen gerade an allen Fronten gegen ebenjene benannten Gruppen. Das hat mit der Frage von Abtreibungen auch null zu tun.
Leider lässt sich bei den “Christlichen” Parteien ebenso wie bei vielen Vertretern der Kirchen ebenjene Verantwortung schmerzlich vermissen.
Ich muss dir allerdings widersprechen, dass “Atheisten sehr ethisch handeln”. Es gibt bei Atheisten das gesamte Spektrum an Haltung inklusive aus dem Atheismus begründeten Glauben der rassischen Überlegenheit gegen “minderwertige Menschen” und eines “Wettkampfes der Völker” wobei die Religiösität oft als Argument für die “Minderwertigkeit” anderer angeführt wird.
Analog zu den Missbrauchskandalen in den Kirchen scheint man die Nazi-Atheistischen-Strömungen und deren wachsenden Einfluss auch in größeren Organisationen gerne unter den Tisch kehren zu wollen, um die atheistische Missionierung vorantreiben zu können.
https://www.vice.com/en/article/too-many-atheists-are-veering-dangerously-toward-the-alt-right/
Da hast du mein Argument missverstanden. Ich schrieb nicht, “Atheisten handeln ausschließlich ethisch” oder etwas in der Richtung. Aber es gibt etliche Hilfsorganisationen ohne religiöse Hintergründe und atheistische Menschen, die sich sozial stark engagieren, ergo ist die Behauptung des Bischoffs, ohne Gott gäbe es keine Moral, falsch. Mein Eingangsstatement war ja genau, dass Empathie und Religion unabhängig voneinander sind.
Und mal ehrlich: warum willst du darüber jetzt ne Diskussion aufmachen?
Mir ist es grundsätzlich wichtig vor extremistischem Atheismus zu warnen, da er mir hier auf Lemmy auch sehr häufig begegnet und oft Leute ebenjene hasserfüllten Narrative wie Spencer und co. unter dem Deckmantel von Atheismus verbreiten.
Ich weiß, dass das auf dich nicht zutrifft. Wie im Artikel ausgeführt ist ebenjene Abgrenzung wichtig hervorzuheben.
Was ist das, das religiöse Äquivalent zur Hufeisentheorie?
Es gibt immer mal Spinner, die es zu weit treiben. Aber wir sollten nicht so tun, als gäbe es eine relevante, atheistisch motivierte Extremistenbewegung.
Und damit lasse ich es gut sein und mich nicht auf weitere Diskussionen ein um nicht noch weiter vom Thema wegzukommen.
Was war denn deiner Meinung nach der schlimmste Atheistische Extremismus Fall in Deutschland in den letzten zehn Jahren z.B?
Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg 2024 mit 6 Ermordeten und über 300 Verletzten
https://de.wikipedia.org/wiki/Taleb_al-Abdulmohsen
Wenn man sich den gesamten Artikel durchliest, gewinnt man den Eindruck, dass sein extremer Atheismus ihm sehr geholfen hat, lange einen Deckmantel aufrechtzuerhalten und dazu beigetragen hat, dass die Warnungen vor seinen Terrorvorhaben durch Saudi Arabien und andere ignoriert wurden. Es kann ja nicht sein was nicht sein darf, dass so jemand ein gefährlicher Extremist sein könnte.
“Konfessionslose” sind überdurchschnittlich bei AfD-Wählern vertreten.
https://hpd.de/artikel/afd-waehler-und-humanisten-16347
Das im Interview dann umfassen “ja aber keine echte Atheisten” gespielt wird, finde ich etwas schwach und es bestätigt wieder, was in dem Artikel über die USA beschrieben wird. Dass die Verbände dem Thema lieber ausweichen, als sich kritisch damit auseinanderzusetzen. Ebenso zeigt sich hier wieder das Muster, wie bei dem Attentäter von Magdeburg, dass der extremistische Atheismus nicht ernsthaft in Betracht gezogen und als Gefahr anerkannt wird, weil es ihn schlichtweg nicht geben darf.
Eine wissenschaftliche Studie dazu kam für Deutschland auf folgendes Ergebnis:
https://www.researchgate.net/publication/354789964_Religiositat_Atheismus_und_die_Neigung_zu_rechtsextremen_Einstellungen_-_Zur_Bedeutung_von_Starke_Inhalt_und_Funktion_nicht-religioser_UberzeugungenReligiosity_atheism_and_the_tendency_to_right-wing_e
Ähm, ich gewinne nicht mal ansatzweise diesen Eindruck, denn es wird nicht einmal erwähnt dass er sich selbst als Atheist bezeichnet hat. Für mich wirkt der Artikel eher danach, dass Islamophobie, bzw. Hass auf Menschen mit Migrationshintergrund einfach viel zu stark geduldet wird. Egal ob von Atheisten oder von Christen. Also keine Sorge ich geh schon davon aus dass er Atheist ist, jedoch wirkt Motiv einfach nur nach einem Hass auf Muslime und Ex-Muslime die nicht islamophobisch genug sind. Er hat ja mehrere Ex-Muslimische Organisationen vorher terrorisiert, was du ja auch zitierst. Ich bin nicht davon überzeugt, dass wenn er zu den Mormonen oder irgendeiner anderen Religion gefunden hätte, neben dem Islam verständlicherweise, dass er dann nicht dieses Attent ausgeübt hätte. Damit sehe ich das nicht als atheistischen Extremismus. Sonst wären ja Personen die ihre Partner umbringen auch zu hoher Wahrscheinlichkeit theistischer Extremismus.
Ich glaube dann sollte man sich erstmal eher auf die wichtigeren Faktoren konzentrieren gegen den rechten Terror? Rechter Terror wird definitiv hauptsächlich von nicht-Atheisten verübt.
Da möchte ich dann mal eine Quelle zu sehen. In Deutschland fallen mir als Taten spontan Magedburg, Halle, Hanau, München und der NSU ein.
Zu Magdeburg habe ich noch gefunden, dass der Täter sich selbst als Atheist bezeichnet hat. Da er einen Weihnachtsmarkt angegriffen hat, richtete sich seine Tat auch nicht gegen Muslime oder ex-Muslime. Dabei scheint sich bei ihm die in dem ursprünglich zitierten Vice-Artikel problematische Mischung aus Sexismus, Sozialdarwinismus und dem Glauben an die eigene Intellektuelle Überlegenheit und damit generell Überlegenheit eingestellt zu haben. Damit kommen wir auch wieder auf das Thema von “Anti-Theismus” zurück, wo es eben nicht reicht persönlich Atheist zu sein, sondern man auch religiöse Menschen angreift, abwertet und versucht Menschen von Atheismus zu missionieren.
Zu Halle kann ich nichts zur Einstellung des Täters finden. Ebensowenig zu Hanau, München oder NSU. Damit vermute ich, dass die Täter “konfessionslos” waren, weil dazu weder in die eine noch die andere Richtung etwas zu finden ist. Da religiöse/weltanschauliche Motive bei solchen Anschlägen jedoch untersucht werden, gehe ich davon aus, dass in Deutschland bisher auch kein Problembewusstsein für Atheismus in Verbindung mit Rechtsextremismus besteht.
Nunja, islamistischer Terror ist nicht-Atheistischer rechter Terror Und wenn du glaubst, dass wenn du in nem hauptsächlich Religiösem Land nix zur Religion von jemandem findest, dass jetzt automatisch ein Atheist sein musst ist echt krass. Es wäre eher andersherum, dass man davon ausgeht dass jemand religiöse ist, wenn die mehrheit des Landes es ist, oder?
Das man selbst christlich sei war auch ein zentrales Argument für die eigene Überlegenheit und in der Kolonialzeit halfen christliche Missionare bei der Errichtung von Kolonien.
https://www.planet-wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/deutsche_kolonien/christliche-kirchen-und-kolonialismus-100.html
Das ist reine Projektion. Diese Menschen hätten ohne auferlegte Moral halt gar keine.
In der Geschichte war jeder Mensch religiös. Daher ist das ein schwieriger Vergleich. Atheisten sind für alle gefährlich, wenn verärgerte Götter Katastrophen bewirken.
Das bezweifle ich hart. Es hat sicher jede:r nach außen hin irgendwelche Riten und Bekenntnisse von sich gegeben, weil es einfach erwartet wurde. Und es waren auch sicher deutlich mehr Menschen wirklich religiös. Aber weder sind irgendwelche Götter damals realer gewesen oder in Erscheinung getreten, noch waren die Menschen damals dümmer als wir. Da waren schon genug dabei, die das für Unsinn gehalten haben. Ob jetzt in den monotheistischen Religionen oder in irgendwelchen Naturreligionen.
Schau dir allein mal die Geschichte des Vatikan an. Das waren alles kleine (oder große) Ferkelchen da.
Ich sage nicht , dass der Vatikan gut war, sondern dass wir keinen guten Vergleich mit dokumentierten Atheisten aus der Zeit haben. Dadurch ist die Aussage dass daher religiöse blöd sind ideologisch und nicht faktengetrieben
Mir geht es auch nicht darum, ob der Vatikan gut oder schlecht war. Ich sage auch nicht, dass alle religiösen Menschen dumm sind (das ist offensichtlich nicht der Fall, auch wenn ich Religiosität für eine charakterliche Schwäche halte). Religion ist eine Ideologie und ich sage, Menschen waren schon immer geistig in der Lage das zu erkennen und diese anzunehmen, abzulehnen (z.B. zum Vorteil einer anderen Religion) oder ihr zum Anschein zu folgen. Der Vatikan ist dafür ein gutes Beispiel. Wein predigen und mit Huten ins Bett springen.
Edit: Man könnte ja jetzt behaupten – und das ist auch vielleicht dein Punkt(?) – dass die unmoralischen Menschen, die Leid verursacht haben, gar nicht wirklich religiös waren, da ja bis zur Aufklärung “alle” religiös waren. Das wäre aber ein schlechtes Argument. Zu viel Unheil wurde und wird im Namen von Religionen angerichtet.
Nein, kein schwieriger Vergleich, wenn damit die Aussage belegt wird dass religiositöt nicht gleichbedeutend ist mit einem ethisch/moralisch geführten Leben.
Du hast schlechtes von religiösen von früher mit heutigen Atheisten verglichen. Menschen sind Produkte ihrer Zeit.
Willst du oder kannst du es nicht verstehen? Der Punkg ist, dass es zu jedem Zeitpunkt in der Geschichte (vor 10 Jahren ist genauso geschichte wie vor 1000 Jahren) Menschen ethisch und unethisch gehandelt haben, unabhängig von ihrer Religion.
Der Bischof spricht ja auch von seinem Gott, du kannst also auch Christen und Heiden von vor 1500 Jahren vergleichen.