Die Frage ist halt ob man es jemals schaffen wird diese Schüler von ihrem Hass zu befreien und ihnen deutsche demokratische Werte zu vermitteln. Und es macht einem wirklich Angst wovon diese Schüler reden. Nazis kennt man, das gab es schon mal, aber so etwas?
Um die Schüler von ihrem Hass zu befreien müsste man sie wohl in erster Linie von ihren Eltern “befreien”… was natürlich ein heftiger Eingriff in die individuelle Freiheit wäre (und bei unseren eh schon überlasteten Systemen wohl auch gar nicht funktionieren würde).
Was ist die Alternative? Ich könnte mir vorstellen, das eine bessere Durchmischung der Klassen mit Schülern aus unterschiedlichen kulturellen und sozioökonomischen Schichten eine Lösung wäre…
Ja diese Wilden müssen halt erstmal zivilisiert werden /s
Ich hab dir schon in einem anderen Kommentar geantwortet. Du hast leider gar nichts mitgenommen und das ist schade.
WTF ist das für ein Arbeitgeber? Ich meine an einer Brennpunktschule zu unterrichten macht ja sowieso schon fast jede:n kaputt. Aber dann noch die Schulleitung und Teile vom Kollegium?
Aus anekdotischer Evidenz kann ich leider bestätigen, dass gerade an Brennpunktschulen sowas eher totgeschwiegen wird und man die Schuld auf die Lehrkräfte schiebt, weil man nur keinen Stress mit den Eltern haben möchte. Am Ende hat man ja noch schlechte Presse.
Hier hat der deutsche Staat einfach versagt. Schlecht integrierte Menschen, die ihre fundamentalistischen Weltanschauungen an ihre Kinder weitergeben.
Ja, wobei gerade da bräuchten die Lehrkräfte ja Rückendeckung. Also gerade dort zu versagen wo es schwierig ist, ist schon blöd. Aber die ganze Situation ist unakzeptabel und nicht hinzunehmen.
Es ist aber auch nicht meine Lebensrealität. Ich bin auch aufgewachsen mit Mitschülern mit religiösen Eltern. Aber deren Kinder waren eigentlich allesamt ziemlich in Ordnung. Mal abgesehen von dem üblichen Mobbing und Kleinkrieg, der an Schulen so abgeht. Aber so fundamentalistisch verbohrt sicherlich nicht. Naja, Privileg.
Ja ist leider ein hartes Pflaster. War leider auch schon vor 30 Jahren so als ich zur Schule gegangen bin, gibt‘s ja auch immer wieder Filme zu, aus den USA, aus Frankfurt, aus Deutschland auch aktuelle. Sonne & Beton grenzte für mich an eine Dokumentation basierend auf meinen eigenen Erfahrungen. Mann muss den Lobrecht nicht mögen aber der Film war da schon sehr akkurat.
Die Schulleitung will sich nicht einmischen weil sie keinen Bock auf Stress haben, wenn man zum Lehrpersonal geht und sagt man hat Prügel bekommen dann wollen sie es den Eltern nicht sagen weil die Kinder zuhause dann geschlagen würden.
Das Lehrpersonal hat leider null Bezug zu der Lebensrealität der Kinder weil es halt Akademikerinnen aus der Mittelschicht + größtenteils sind die niemals Armut und Gewalt erlebt haben so wie wir damals. Und dementsprechend sehen sie die “armen” Kinder und wollen denen helfen, nur leider klappt es halt nicht wenn man sich in der Helferrolle sieht und den Kindern nicht einfach erlaubt, Kinder zu sein.
Bevor das jetzt jemand falsch versteht: zum Kindsein gehört auch dazu, dass man dumme Sachen sagt und tut und dass man sich daneben benimmt und das kann auch strafrechtlich relevant sein wie Dinge die dem Lehrer hier passiert sind. Wenn man den Kindern erlauben will, Kinder zu sein, dann müsste man ihnen eben einen glasklaren Rahmen geben innerhalb dessen sie positives Feedback und eine Perspektive erhalten. Und sie müssen ganz genau wissen, welche Konsequenzen es bei Regelverstößen gibt.
Das funktioniert allerdings nicht bei unterfinanzierten „Brennpunktschulen“ mit ausgebranntem Lehrpersonal und einer Menge an Armut & Gewalt auch unter den Kindern, die halt sowieso niemanden interessiert und die erst zum Thema wird, wenn es jemanden trifft, der/die sich Gehör verschaffen kann.
Für den Lehrer tut es mir sauleid und ich hoffe, er kann irgendwo anders sein Glück finden und sich von dem Scheiß erholen. Der Artikel an sich schlägt leider in die selbe Richtung wie es schon immer der Fall war und framed Herkunft & Religion der Kinder über sozioökonomischen Hintergrund.
Bei uns an der Schule waren die deutschen teilweise die schlimmsten. 70-80% Migrationshintergrund aber die deutschen waren dann oft aus Alki/Knasti/sonstige Drogenhaushälte und vereinzelt gab’s auch Nazis. Im Endeffekt gab es genauso viele Asis von den Musliminnen und Osteuropäern etc. und die meisten Menschen wollten nur ihr Leben leben, was leider schwer ist wenn man ständig von Gewalt und Armut umgeben ist und aufpassen muss nicht zum Opfer zu werden. Das war leider vor 30 Jahren so und ist auch heute nicht anders, aber das wird auch die kommende Regierung weiter fleißig ignorieren.
Soll übrigens keine Rechtfertigung sein, genau da beginnt nämlich das Problem. Hier läuft schon seit langer Zeit gewaltig einiges schief. Etwas gegen Armut und Bildungsferne und das daraus resultierende Verhalten zu tun wäre aber Aufgabe vom Staat. Der will es sich aber einfach machen und schiebt das dann lieber auf Herkunft & Religion anstatt auf den sozioökonomischen Hintergrund und dann haben wir so eine Situation wie für den Lehrer hier der so hilflos ist dass er sich an Zeitungen wendet weil das System ihn völlig alleingelassen hat mit seinen Problemen.
Der Artikel an sich schlägt leider in die selbe Richtung wie es schon immer der Fall war und framed Herkunft & Religion der Kinder über sozioökonomischen Hintergrund.
Herkunft und Religion sind hier schon zentral. Armut ist zwar auch ein wichtiger Faktor, aber eher ein allgemeiner Beschleuniger von extremen Ideologien, als deren Ursache. Was die Herkunft betrifft, muss man da halt differenzieren. Das hat nichts mit der Ethnie, der Hautfarbe oder so zu tun. Aber es hat sehr wohl etwas damit zu tun, dass diese Kinder nie wirklich deutsch geworden sind. Und damit meine ich nichts weiter, als dass sie sich zu einem demokratischen Weltbild bekennen und sich als Teil dieser Gesellschaft verstehen. Nicht als Gegensatz dazu. Diskriminierung und Ausgrenzung durch hier lebende Menschen ist da sicherlich auch ein ausschlaggebender Faktor gewesen sein, aber es liegt vor allem an ihrem antidemokratischen und antiwestlichen Weltbild.
Ja, würde ich so unterschreiben. Ich denke auch es geht hier vorwiegend um sozioönonomische Faktoren. Und ganz viele unterschiedliche Dinge spielen auch noch mit und vermischen sich. Ich hab das hier schon geschrieben, aber an den sehr viel besser gestellten Schulen an denen ich so war, hat Herkunft, religiös islamische Eltern haben… denke ich eine ganz andere Bedeutung gehabt. Und das für alle Beteiligten. Also allein durch die Situation und Rahmenbedingungen. Deswegen würde ich ausschließen, dass man alles auf Hautfarbe und Herkunft reduzieren kann. Wobei ich das alles auch nur aus Erzählungen mitgenommen habe. Und zu der Situation aus dem Artikel habe ich fast überhaupt keinen Bezug.
Ja genau das ist es, ob gebildet oder ungebildet, einen gewissen Anteil an Spinnern gibt es glaube ich in jeder Hautfarbe, Religion und Nationalität. Ich denke das wichtigste ist eigentlich, ob eine klare Struktur herrscht in der alle wissen, woran sie sind und in der es auch die Möglichkeit gibt, erfolgreich zu sein in der Art und Weise wie es für die Gesellschaft vorteilhaft ist. Also dass Kinder sich in der Schule erfolgreich fühlen durch gute Noten und positives Feedback aufgrund ihres Verhaltens seitens der Schule selbst was dann idealerweise ein Klima schafft in dem sich die Kinder nicht gegenseitig im Weg stehen.
An solchen Schulen wie im Artikel ist das leider gar nicht der Fall. Da wirst du ausgelacht wenn du ein Buch liest (überspitzt) und du bist Streberin wenn du gute Noten hast. Dementsprechend ist die Gruppendynamik dort völlig kaputt und kontraproduktiv für ein Klima in dem Bildung vermittelt werden soll.
Und da kann sich der Lehrer noch so bemühen, das gute in den Kindern zu sehen, das vermutlich ja auch bei den meisten existiert, aber wenn der Staat es nicht schafft, die paar Kinder die sich wirklich bösartig verhalten, unter Kontrolle zu kriegen, dann bringt es alles nichts. Wenn der Bully sagt, Lehrer X/Y ist ne Schw****** dann wird sich niemand dagegen stellen, weil es dann im Zweifel nach der Schule für die Person selbst Schläge gibt. Es ist teils einfach nur bösartiges Verhalten der Kinder, teils aber auch eine Überlebensstrategie da mit zu machen, weil den Kindern keine Alternative angeboten wird.
Es sind halt wirklich immer noch Kinder von denen wir da reden. Es ist mir auch völlig unverständlich wie das bei Debatten über migrantisierte Kinder oftmals einfach keine Rolle spielt.